Transalp 2013

Am Donnerstag geht es los: Mit dem Rennrad werde ich in vier Etappen von München über Telfs, Malles und Ponte di Legno nach Riva del Garda fahren. Die grobe Route hatte ich schon Anfang des Jahres geplant, um mich entsprechend vorzubereiten. So ganz ohne Training macht eine Transalp wahrscheinlich wenig Spaß ;-).

Neben dem Training haben mich vor allem zwei Fragen beschäftigt:

  1. Mit welchem Leistungsrückgang muss ich aufgrund der Höhe rechnen?
  2. Welche Übersetzung ist bei meiner individuellen Leistungsfähigkeit für die zu fahrenden Pässe geeignet?

Zum ersten Frage habe ich unter http://www.rennrad-news.de/ folgendes Diagramm gefunden, das den Zusammenhang von Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Höhe darstellt:

Bildquelle: http://www.rennrad-news.de/forum/threads/sinn-und-unsinn-von-kraftausdauertraining-mit-40-60-u-min.121261/page-3

Der höchste Pass hat eine Höhe von 2.760 Metern. Nach dem Diagramm oben müsste ich dann als nicht-akklimatisierter Sportler mit einem Leistungsrückgang von ca. 18 % in der Spitze rechnen. Im Mittel läge der Leistungsrückgang am Stilfser Joch bei ca. 12%. Aus meiner aktuellen aeroben Schwellleistung von 260 Watt würde somit eine Schwelle von 229 Watt im Mittel bzw. 212 Watt auf Passhöhe.

Daran schließt sich die Antwort auf die zweite Frage an: Welche Übersetzung ist die richtige, um das Stilfser Joch mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,5% zu bewältigen? In meinem “normalen” Trainingsgebiet nutze ich Kettenblätter 55/39 und eine Kassette 11-27 – für das Stilfser Joch vermutlich nicht die optimale Wahl.

Die aus einer Tretleistung resultierende Geschwindigkeit kann man beispielsweise auf www. kreuzotter.de berechnen. Mit meinen Parametern (81kg Gewicht mit Kleidung, 12,5kg Fahrrad inkl. Gepäck, 212 Watt Tretleistung, 7,5% Steigung) komme ich auf eine Geschwindigkeit von 10,1 km/h. Bei einem Radumfang von 2,1m entspricht das ~80 Radumdrehungen pro Minute.  Bei einer Übersetzung von 39 zu 30 käme ich auf eine durchschnittliche Trittfrequenz von 62 Pedalumdrehungen pro Minute. Mit einer Compact-Kurbel, einem Kettenblatt von 34 und einer Kassette 12-30 käme ich auf eine durchschnittliche Trittfrequenz von 71 U / min.

Grundsätzlich wäre also die Compact-Kurbel die bessere Variante, lässt sie doch einfach mehr Reserve für erschöpfungs- bzw. höhenbedingtes Absinken der Leistung. Allerdings bin ich mit meinem vorhandenen Leistungsmesser auf  39 Zähne als kleinstes Kettenblatt beschränkt und eine Neuanschaffung für die Transalp erscheint mir nicht wirtschaftlich. Ich werde also sehen, ob die Mathematik wie oben aufgeht und ich auf Dauer mit einer recht niedrigen Trittfrequenz zurecht komme.

Ich freue mich riesig auf die Tour, werde an dieser Stelle über die einzelnen Etappen berichten und auch auf die oben aufgeworfenen Fragen in der Praxisbeobachtung zurückkommen.

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