40km Zeitfahren

Heute war es soweit – das 40km Zeitfahren mit einigen Trainingskameraden von der Triathlon Equipe Elz stand auf dem Plan. Letztes Jahr hatte ich für die 40km 1:02:24h gebraucht. Diese Zeit bin ich zwar noch auf meinem alten Rad gefahren – dafür habe ich aber dieses Jahr bisher deutlich weniger trainieren können. Zum schlechteren Trainingsstand kamen noch knappe 4kg Übergewicht und deutlich schlechtere Bedingungen als letztes Jahr. Richtig optimistisch, dass ich dieses Jahr schneller sein würde als letztes Jahr, war ich also nicht.

So, 11 Mai 2014 10:20 Do, 9 Mai 2013 10:12
Wind 13 km/h W Wind 11 km/h S Wind
Ø Temperatur 12,7 °C 19,7 °C
Gewicht 83,3 kg 79,5 kg
Ruhepuls 55 bpm 55 bpm

 

Ich hatte mir vorgenommen, auf dem ersten Streckenabschnitt nach Bad Schwalbach mit 260 Watt oder mehr in den Gegenwind zu fahren, um dann auf dem Rückweg möglichst lange im Rückenwind >250 Watt halten zu können.

Gesagt, getan. Für die ersten 20 Kilometer habe ich 35:23 min gebraucht und habe 256 Watt getreten. Das war fast genauso schnell wie im letzten Jahr – und das trotz Übergewicht und weniger Leistung. Der Dank gebührt wohl meinem neuen Rad ;-).

Auf dem Rückweg nach Zollhaus habe ich es nur noch auf 246 Watt gebracht und war dennoch zehn Sekunden schneller als letztes Jahr.

In Summe waren es heute 1:02:26h. Wie die meisten wissen, bin ich ja durchaus zahlenaffin – folgende Tabelle habe ich mir erstellt, um meine Leistung im Detail vergleichen zu können.

Übersicht Zeitfahren, 40k Zeitfahren, 40k
Distanz 40,00 km 40,00 km
Zeit 01:02:26 01:02:24
Ø Geschw 38,4 km/h 38,5 km/h
Kalorien 950 cal 1.024 cal
Max. Geschw. 54,4 km/h 53,0 km/h
Positiver Höhenunterschied 214 m 151 m
Negativer Höhenunterschied 241 m 137 m
Ø HF (bpm) 179 bpm 184 bpm
Max. HF (bpm) 185 bpm 191 bpm
Normalized Power (NP) (W) 252 W 260 W
Ø Leistung (W) 252 W 260 W
Max. Leistung (W) 708 W 1.013 W
Ø Trittfrequenz 93 1/min 87 1/min
Max. Trittfrequenz 114 1/min 110 1/min
Aero-Effizienz (W / km/h) 6,563 6,753
Kardio-Effizienz (bpm / W) 2,032 2,016
Runden
Zollhaus – Bad Schwalbach
Zeit 35:23,0 35:11,0
Ø Geschw 33,8 34,1
Ø Leistung (W) 256 260
Ø HF (bpm) 178 182
Ø Trittfrequenz 94 88
 
Bad Schwalbach – Zollhaus
Zeit 27:03,0 27:13,0
Ø Geschw 44,5 44,1
Ø Leistung (W) 246 260
Ø HF (bpm) 180 187
Ø Trittfrequenz 91 87

 

Bemerkenswert sind in meinen Augen folgende Punkte:

  • Trotz einer acht Watt niedrigeren Leistung war ich genauso schnell wie im letzten Jahr – danke an mein neues Rad!
  • Im letzten Jahr konnte ich die Tretleistung bei 260 Watt auf Hin- und Rückweg gleich halten – dieses Jahr bin ich von 256 Watt auf 246 Watt eingebrochen.
  • Meine durchschnittliche Herzfrequenz lag bei 179 Schlägen pro Minute und damit fünf Schläge niedriger als letztes Jahr – an der Kardio-Fitness lag es also heute nicht.
  • Mein Variability Index (steht für die Gleichmäßigkeit der Tretleistung) lag dieses wie letztes Jahr bei 1,0 – besser geht es nicht.

Letztes Jahr hatte es mit meiner Zeit für Platz 9 von 35 gereicht. Dieses Jahr habe ich mit der gleichen Zeit Platz 17 von 28 belegt. Hmm, da haben die anderen wohl etwas mehr trainiert als ich ;-).

Herzlichen Glückwunsch an Litze, der heute die schnellste Zeit hingelegt hat! Nicht so gut lief es heute leider bei Matthias – nächstes Jahr geht es wieder voll ab, ich freue mich schon!

Mein erstes Radrennen

Heute war es soweit – ich habe an meinem ersten Radrennen teilgenommen. Schon letztes Jahr wollte ich am Radrennen “Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt” teilnehmen, hatte mir dann aber kurz vorher eine Bronchitis eingefangen. Dieses Jahr war ich zwar nicht wirklich gut trainiert, dafür aber gesund.

Morgens um 06.18h habe ich mich mit der Bahn von Limburg auf den Weg nach Frankfurt-Höchst gemacht und bin von dort aus knappe 4,5km nach Eschborn gefahren. Dort habe ich mir schnell meine Startnummer und den Starterbeutel abgeholt. Danach gab es noch ein kleines Frühstück und ich war bereit zum Start. Da ich noch keine Durchschnittsgeschwindigkeit von einem offiziellen Radrennen nachweisen konnte, musste ich mich in den hintersten der fünf Startblöcke einreihen. Meine Taktik für das Rennen war also ungefähr: Vollgas auf den ersten 30km, um möglichst viele Plätze gutzumachen und mich in eine relativ schnelle Gruppe einzureihen. Dann ca. 10km im Windschatten etwas entspannen, am Anstieg zum Feldberg wieder Vollgas und danach mit einer schnellen Gruppe ins Ziel. Soviel zu den Gedanken vor dem Rennen…

Der Start ging gut, ich bin ca. 4,5 Min. nach den ersten Startern über die Startlinie gerollt.

Das Gasgeben zu Beginn hat auch gut geklappt, nach ca. 19 Minuten habe ich die erste Zeitmessung am Reuterweg passiert. Wow, ein 42er Schnitt, das war schonmal deutlich schneller, als ich es mir vorgestellt hatte. Bei dieser Zwischenzeit war ich auf Platz 508.

Danach ging es aus der Innenstadt hinaus in Richtung Bad Homburg. Ich habe mich an die Hinterräder von schnelleren Radlern gehängt und immer wieder versucht, in eine schnellere Gruppe nach vorne zu kommen. An den ersten leichten Anstiegen habe ich dann aber schon gemerkt, dass ich in diesen Gruppen bei meinem aktuellen Fitness-Level nicht wirklich mithalten kann. Ich habe dann beschlossen, meine Position zu halten und mir noch einige Körner für den Anstieg zum Feldberg zu sparen. Als ich dann nach ca. 35 Minuten das erste Mal trinken wollte, kam die erste (und einzige) negative Überraschung des Rennens: Meine Flaschen war weg! Ich muss sie auf einer der vielen Bahnübergänge bzw. harten Schlaglöcher in der Innenstadt verloren haben. Das war jetzt natürlich wirklich ungünstig. Nicht nur, dass mir die Flüssigkeit gefehlt hat – nein, auch ca. 400 kCal in Form von Apfelsaft waren weg. Nach 50 Minuten, also kurz vor Bad Homburg, habe ich mir dann mein erstes Gel genehmigt. Mangels eigener Getränke ohne Nachzuspülen :-/. Ich war mir sicher, dass noch eine Verpflegungsstelle vor dem Feldberg kommen würde – dem war leider nicht so.

Ab Oberursel ging der Anstieg zum Feldberg dann richtig los. Dafür habe ich mir erstmal meine Jacke ausgezogen – gar nicht so einfach während der Fahrt.

Die Steigung war recht gleichmäßig, sodass ich mit meiner Übersetzung von 34-23 keine Probleme hatte. Gerne wäre ich noch mit einer höheren Tretleistung raufgekurbelt – mehr war heute allerdings leider trotz eines Durchschnittspuls von 178 nicht drin und so musste ich doch ziemlich viele Fahrer ziehen lassen. Ab der Mitte des Anstiegs kam dann ein leichter Nieselregen, der mein Überhitzungsproblem ein wenig linderte.

Am Gipfel angekommen habe ich mir eine kurze Pause genehmigt, um meine Jacke für die Abfahrt wieder anzuziehen. Diese habe ich mit angezogener Handbremse genommen – bei nasser Straße wollte ich sicher gehen, dass das Rennen für mich im Ziel und nicht im Krankenhaus endet.

In Glashütten, nach knapp 70 Kilometern, kam dann die erste Verpflegungsstelle. Ich habe eine kurze Pause gemacht, eine Flasche Wasser vor Ort abgeext und dann noch eine weitere Flasche mitgenommen. Von Glashütten ging es nach Schloßborn – das war das schnellste Stück der Strecke. Danach kamen eine Reihe von recht giftigen kürzeren Anstiegen, bevor es von Ruppertshein hinab nach Fischbach ging. Hier war ich nun eine Weile auf mich alleine gestellt, da ich das Loch zu einer vorausfahrenden Gruppe schließen wollte. Gute 7 km habe ich dann Vollgas gegeben, bis ich zu der Gruppe aufgeschlossen hatte. In Hofheim haben wir dann noch eine weitere Gruppe eingesammelt – allerdings habe ich dann an einer Reihe kurzer Anstiege in Hofheim wieder abreißen lassen müssen. Das war das Tribut für meine Alleinfahrt vorher. Nun war ich aber blöderweise wieder alleine und konnte mich nicht im Windschatten ziehen lassen. Zum Glück dauerte es nicht allzu lange, bis mich eine Gruppe von hinten überholte und ich mich einklinken konnte. Nun waren es noch etwa 10 km bis ins Ziel und ich wollte auf keinen Fall nochmal alleine fahren müssen, was mir zum Glück auch gelang. Im Ziel war es dann eine Zeit von 3:19.32,9 und damit Platz 1131.

Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 31,8 km/h.

In Summe bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden – dafür, dass es mein erstes richtiges Radrennen war. Es war zu keinem Zeitpunkt eine Qual, ich bin mit der Fahrweise im Fahrerfeld gut klargekommen und hatte keinerlei Sicherheitsbedenken. Die Organisation des Rennens war prima und auch die vielen Zuschauer an der Strecke waren super drauf – danke dafür! Nächstes Jahr werde ich wieder dabei sein, muss nicht mehr von ganz hinten starten und werde mir dann natürlich ein etwas höheres Ziel setzen.